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Fair am Berg oder im Einklang mit der Natur.

Eigentlich kann man das Thema auch abkürzen, denn wenn der Hausverstand aktiviert ist, erübrigt sich jede Vertiefung der folgenden Hinweise.

Wichtiger Hinweis! Alle Touren sind bestmöglich recherchiert. Fahrverbote missachten bedeutet Gesetzesverstoß! Bei Fahrverbot ist vor dem Befahren das Einverständnis des Grundeigentümers einzuholen. Verbesserungsvorschläge, Tipps und Kommentare sind erwünscht und werden in den GPX-Tracks aktualisiert. Wir sind dankbar über dein Feedback und Kommentar.

Mehr dazu auch unter: www.respektiere-deine-grenzen.at

Biken am Berg

Mountainbikerouten führen in ein Gelände, in dem besondere Anforderungen an die Eigenverantwortung der Mountainbiker gestellt werden. So können Steine und Bäume den Weg kurzfristig unpassierbar machen oder der Weg führt durch ein Steilgelände an Gefahrenstellen vorbei, wo Absturzgefahr besteht. Durch die Bewirtschaftung der Wälder und Alpen ist auch jederzeit mit Gegenverkehr, abgestellten Fahrzeugen oder Wegsperren zu rechnen. Beim Mountainbiking ist es wichtig, dass gewisse Verhaltensregeln eingehalten werden, um Konfrontationen mit anderen Nutzergruppen zu vermeiden und um die eigene Sicherheit zu gewährleisten. Dazu gehören vor allem:

  • Verantwortungsvolles Fahren mit kontrollierter Geschwindigkeit und auf halbe Sicht, besonders bei Kurven, da jederzeit mit Hindernissen zu rechnen ist (zB Steine, Äste, Wegschäden, zwischengelagertes Holz, Weide vieh,Weidegatter, Schranken, Fahrzeuge, Forstmaschinen, Weg sperren usw).

  • Wanderer und Fußgänger haben Vorrang. Rücksichtsvolles Überholen erfolgt im Schritttempo.

  • Die land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung hat auf den freigegebenen Wegen Vorrang. Weidegatter sind wieder zu schließen, vorübergehende Wegsperren werden eingehalten.

  • Die vorgesehenen, beschilderten Strecken nicht verlassen. Damit werden Natur- und Wildlebensräume geschont.

  • Eine gute Tourenplanung nimmt Rücksicht auf die Schwierigkeit der Strecke und das eigene Können. Dazu gehören auch Helm, Schutzausrüstung und ein technisch einwandfreies Mountainbike.

Verhaltenstipps in der Natur

  • Jede Bergtour erfordert Planung mit Führer und Karte. Auskünfte alpiner Vereine und Ortskundiger, zum Beispiel Hüttenwirte, können entscheidend helfen.

  • Auf die entsprechende Ausrüstung und Bekleidung achten. Vor allem feste hohe Schuhe mit griffiger Sohle und Regen- und Kälteschutz sind sehr wichtig.

  • Vor dem Aufbruch Weg und Ziel der Tour sowie den voraussichtliche Zeitpunkt der Rückkehr dem Hüttenwirt bzw. Hotelier oder Freunden bekannt geben.

  • Immer genug zu trinken mitnehmen! Alkohol ist in jeglicher Form während einer Tour abzulehnen.

  • Tiere nicht reizen, sondern sich „ganz normal“ verhalten und keine Angst zeigen. Wege auf Almweiden nicht verlassen und Tiere mit großem Abstand umgehen.

  • Hunde unbedingt an der Leine führen. Der Hund darf keinesfalls auf die Weidetiere losjagen, besonders Mutterkühe bangen um ihre Kälber. Sollte allerdings ein Weidetier den Hund attackieren, diesen zum eigenen Schutz einfach laufen lassen.

  • Ab 2.000 m Seehöhe genug Zeit lassen, um sich zu akklimatisieren! Beachten Sie die Warnzeichen (vor allem Kopfschmerzen).

  • Keine Steine abtreten (Verletzungsgefahr für andere Bergwanderer). Steinschlaggefährdete Stellen sollen einzeln, rasch und ohne anzuhalten passiert werden.

  • Beobachten Sie sorgfältig die Wetterentwicklung! Kehren Sie bei drohendem Wettersturz rechtzeitig um und suchen Sie bei heranziehenden Gewittern geschützte Orte auf und verlassen Sie Grate und exponierte Stellen. (Achtung: nicht unter einzelne Bäume stehen).

 

Wenn doch etwas passiert.

  • Was ist passiert?

  • Wo ereignete sich der Unfall?

  • Wie viele Verletzte sind zu bergen?

  • Wann ist der Unfall geschehen?

  • Wer meldet?

  • Beenden Sie nie selber das Gespräch, sondern folgen Sie den Fragen der Leitstelle und bleiben Sie erreichbar. Bei fehlender Netzabdeckung ändern Sie den Standort (Kuppe, Grat..) und versuchen Sie nochmals, eine Verbindung herzustellen.

  • Außerdem bei Hubschrauberrettung: Welche Witterung herrscht am Unfallort? Wohin mit dem Hubschrauber?
     

 

Alpines Notsignal

  • Ein optisches oder akustisches Zeichen sechsmal in der Minute, danach eine Minute Pause, und so fort.

  • Optische Zeichen sind üblicherweise Lichtsignale per Taschenlampe oder Spiegel, Winken und auch das unverständlicherweise selten angewandte Wirbeln eines auffälligen Kleidungsstücks oder Biwaksacks.

  • Akustische Zeichen – möglichst in Kombination mit optischen – gibt man durch Rufen oder Pfeifen.

  • Bei Hubschrauberrettung: Hat man Sichtkontakt zu dem Hubschrauber, so signalisiert man durch ausstrecken der Arme zu einem „Y“ (für Yes), dass man Hilfe benötigt. Ein Taschentuch, dass man in der Hand hält, zeigt dem Piloten die Windrichtung an. Der Hubschrauber wird versuchen gegen den Wind zu landen, man sollte sich daher mit dem Rücken zum Wind hinstellen. Setzt der Hubschrauber zur Landung an, so geht man langsam in die Knie, die Arme sind dabei immer noch zu einem „Y“ geformt. Es ist wichtig, dass man sich solange nicht bewegt, bis man eine Anweisung des Piloten erhält. Der Hubschrauber benutzt den Einweiser (Sie) als Referenzpunkt. Bei schlechter Sicht kann der Pilot meist nur den Einweiser erkennen; sollte sich dieser in eine Richtung bewegen, so bewegt sich auch der Hubschrauber in diese.

  • Alpiner Notruf in Vorarlberg: 144   -  Internationaler Notruf: 112
    Dieser Notruf geht an die Polizei. Einfach Handy ausschalten, dann wieder einschalten und statt des Pin-Codes „112“ eingeben.

  • Wer ein Notfallzeichen bemerkt, sollte mit einem vergleichbaren Zeichen in einer Taktfolge von 3 Signalen pro Minute antworten. Die Hilfesuchenden wissen dann, dass eine Rettungsaktion in Gang gesetzt wird.

 

Ausrüstung

  • Rucksack

  • Gore-Tex Überjacke

  • Bergsteigerhose, evtl. Überhose

  • gute Bergschuhe mit Profilsohle (über die Knöchel reichend)

  • Wandersocken

  • Unterleibchen (Transtex wird empfohlen)

  • Fleecejacke (Windstopper, Softshell) oder Pullove

  • Sonnenschutz (Lippenschutz) und Sonnenbrille

  • Jause und Trinkflasche

  • persönliche Medikamente (falls erforderlich

  • Fotoapparat, Fernglas

  • evtl. Teleskopstöcke

  • evtl. Handy und Taschentücher

  • Bei Mehrtagestouren zusätzlich: Handschuhe, Mütze, Hüttenschlafsack, Waschzeug, persönliche Sachen, Taschenlampe, Stirnlampe

 

„do’s und don’ts“ auf Single Trails

Hot Spots meiden! Als Hot Spots werden populäre Routen bezeichnet, die aufgrund verschiedener Faktorenkombinationen (z.B. einfache Strecke, landschaftliche Schönheit etc.) viel frequentiert werden, bzw. massentauglich sind (z.B. keine längeren Tragepassagen). Auf diesen Strecken herrscht schon jetzt eine hohe Bikerfrequenz (speziell an Wochenenden), es kommt zu Konflikten mit anderen Wegbenutzern und Wegehaltern. Durch falsche Fahrtechnik und hohe Frequenz entsteht zudem Bodenerosion. Wenn immer mehr Biker diese Hot Spots meiden, wird sich die Situation dort wieder normalisieren.

  • Alpine Gefahren beachten, Risiko minimieren! Das Gebirge ist kein Spielplatz. Deshalb immer kontrolliert fahren und sich und andere nicht gefährden.

  • Leider ist ein mässiger und bewusster Umgang mit Alkohol längst nicht bei allen Bikern der Fall. Selbst geringe Mengen Alkohol auch schon in leichterem bis mittelschwerem Gelände meiden!

  • Erste Hilfe Set mitnehmen! Ein Fahrer sollte immer ein Erste-Hilfe-Set dabeihaben und als letzter fahren.

  • Aufeinander warten! Der schwächste Fahrer bestimmt das Tempo.

  • Kondition einteilen und nicht überschätzen! Bergaufrennen mit Freeride-Bikes ist fehl am Platz. Es fehlt dann Bergab die Kraft und Konzentration, die z.B. eine extrem anstrengende, technische Abfahrt über 2.000 Hm dringend benötigt.

  • Gruppengröße klein halten! Massenaufläufe von Bikern im Gebirge sind zu vermeiden, da sie nur Unruhe und Probleme verursachen (siehe auch Hot Spots). Max. 6 Biker pro Gruppe sind genug.

  • Ellbogen- und Knie-Protektoren sind auf Tour dabei! Ohne Protektoren fahren nur Idioten bergab. Wer z.B. bei Schlechtwetter auf 2.000 m mitten in einer langen Abfahrt, weitab der Zivilisation mit ungeschütztem Knie oder Ellbogen in einen Stein kracht und dann nicht mehr weiterfahren kann und mit Hubschrauber geborgen werden muss, gefährdet nicht nur sich sondern auch die Gruppe.

  • Richtiges Schuhwerk! Trittsichere Bergschuhe gehören zur Grundausstattung. Skateboard- oder BMX-Schuhe sowie Klickpedale haben im Gebirge nichts zu suchen.

  • Bremsspuren vermeiden! Bremsspuren sind zu meiden. Auch Kurven und Serpentinen ausfahren und nicht abschneiden.

  • Kontrolliert fahren! Die Geschwindigkeit so wählen, dass man jederzeit rechtzeitig stehen bleiben kann.

  • Steinschlag beachten und meiden!

  • Wetter beobachten! Am Tag vor der Tour Wetterbericht für die Region einholen. Während der Tour die Wetterentwicklung beobachten. Wenn nötig sofort umkehren / abfahren. Gewitter und Unwetter im Gebirge können bei Wetterstürzen extrem schnell auftreten und tödlich sein.

  • Wanderer und andere Wegbenutzer haben Vorrang! Wanderer waren vor uns da. Immer Rücksicht zeigen, zur Seite stehen und Platz machen. Ruhe im Wald! Lautes Rufen und Lärmen ist im Interesse aller Waldtiere und der Menschen, die sich dort erholen wollen, absolut zu vermeiden.

  • Keinen Müll hinterlassen! Herzlichen Dank von den Kindern von morgen.


     

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