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Itonskopf (2089 m)

Aktualisiert: 11. Jan. 2021



Ausgangsort: Silbertal Kirstbergbahnen (460 m) Länge: 23.1 km Zeit: ca. 4.5 Std. Maximale Höhe: 2089 m Höhenunterschied:  ca. 1600 m mit der Bahn: ca. 500 m / mit dem Bike: ca. 650 m / zu Fuß: ca. 450 Einkehrmöglichkeit: Panoramagasthaus Kristberg, Knappastoba



Kurzbeschreibung

Diese sehr schöne und abwechslungsreiche Bike+Hike Tour startet im Silbertal bei der Kristbergbahn. Sollte man für die Tour nicht viel mehr als ca. 4.5 Std. benötigen nimmt man hier besser die Gondel bis zu Bergstation (alternativ kann man diese ersten ca. 500 m auch in die Pedale treten). Die Tour kann auch optimal ohne Bike als reine Wanderung gemacht werden. Diejenigen die gerne ihr Bike mitnehmen wollen, sollten unbedingt gute Trailerfahrungen mitbringen und spätestens ca. 1 Std. unter dem Gipel (beim Korallenriff) das Bike abstellen.

Streckenbeschreibung

Zuerst geht´s auf den Kristbergsattel und dann entlang dem Silberpfad entlang durch schöne Waldpassagen (teils steile Schiebepassagen) zum Aussichtspunkt Ganzaleita (1607 m). Biker die sehr wenig Trailerfahrung haben sollten hier ihr Bike abstellen und den schönen Wanderweg und die traumhaften Blicke auf die rote Wand zu Fuß geniessen. Der Folgende Abschnitt ist schmal und teils steil, hier wird man das Bike auch immer wieder mal schultern müssen. Nun folgt man dem immer schmaler werdenden Wanderweg zuerst über eine Wiese die dann in den Wald mündet. Bei der nächsten Weggabelung halten wir uns links, aber auch rechts (mit mehr Tragepassagen, dafür ein wenig kürzer) gelangt man zum Itonskopf. Von hier rollt man einige Meter (ca. 3 min) bergab bis man aus dem Wald auf offene Wiesenhänge gelangt. Erfahrene Trailbike können hier das Rad auch noch diesen Abschnitt über die offenen Hänge tragen oder schieben, bis wir beim Wanderschild (Abzweigung Wanderweg links Itonskopf 1 Std.) nähe des Koralleriffes (dieses versteinerte Korallenriff ist ca. 180 Mio. Jahre alt) ankommen. Wir empfehlen hier nun jedem das Rad abzustellen und die letzte schöne Stunde zu wandern. Der Rückweg erfolgt wie der Aufstieg.

Weiterführende Toureninfos:




Bildschirmfoto 2013-08-11 um 12.14.21

Tipps zu Tour / Alternativmöglichkeit:

Geologischer Lehrpfad

Kurzbeschreibung: Die Wanderung führt durch 300 Millionen Jahre Erdgeschichte, informiert über das Werden der heutigen Landschaft, gibt Einblick in den Untergrundaufbau der umliegenden Gebirgszüge und erklärt den Einfluss des Menschen auf die Landschaft. Der Geologische Lehrwanderweg ist ein Rundwanderweg, der in beiden Richtungen begangen werden kann und auch die Möglichkeit von Teilbegehungen bzw. Abkürzungen über markierte Wege ermöglicht. Die Wanderung vermittelt Einblicke in den Gesteinsuntergrund, der die Grundlage für das Leben und Wirtschaften der Menschen in dieser Region seit über 4.000 Jahren bildet. Ergänzend zu den geologischen Einblicken erhalten Sie auf dem Weg auch Informationen über die umliegenden Berg- und Tallandschaften sowie Hinweise auf die Kulturlandschaft, kulturelle und technische Bauwerke sowie die Bergbautätigkeit.

Route: Von der Kirche Bartholomäberg folgen Sie den gelben Zusatzmarkierungen und der Beschilderung auf dem asphaltierten Weg am Dorfladen und der Schule vorbei, über den ehemaligen Gasthof „Linde“ nach Rellseck. Von dort aus geht’s weiter auf dem markierten Weg über Monteneu zum Wannaköpfle auf 2032 Meter Höhe. Hier haben Sie eine großartige Aussicht in die Silvretta, den Rätikon, durch den Walgau in das Rheintal hinaus, zum Alpenrand und in die Walsertaler Berge sowie das Lech-Quellengebirge und das Verwall. Vom Wannaköpfle geht es leicht abwärts zur Querung des Karkessels unterhalb des Itonskopfes – seine Besteigung sei nur geübten und schwindelfreien Wanderern empfohlen. Streckenpunkte: Kirche Bartholomäberg – Dorfladen und Schule vorbei – über ehem. Gasthof Linde nach Rellseck (km2,7/1483 m) – über Monteneu zum Wannaköpfle – Alpilakopf / Itonskopf (km 6,3/2089 m)  – Obere Wies (km 8,3/1745 m) – um das Schwarzhorn zur Falla – Verbindungsweg Bergknappenweg – Wiesenweg zurück zur Kirche

Detailinformationen zur Geologie: Die Erde unterliegt dem Ablauf der Zeit und dem Ablauf von Ursache und Wirkung. Die Erdgestalt ist dem ständigen Wandel unter dem Einfluss von der Schwerkraft, des Wetters und des rinnenden Wassers unterworfen. Im Laufe der Erdgeschichte wurden über ein Dutzend Gebirgsketten bis zur Höhe des Himalaya aufgefaltet und wieder eingeebnet.

Bartholomäberg – Ortsporträt: Der Name Montafon galt ursprünglich für das Gebiet am Bartholomäberg und erst später für das ganze Tal. Das Erzvorkommen spielte eine wichtige Rolle für die frühe Bedeutung dieses Ortes. In prähistorischer und mittelalterlicher Zeit wurde hier nach Erzen gesucht. Die Folge war ein gewisser Wohlstand der Bevölkerung, der sich im Bau der prachtvollen Barockkirche manifestieren sollte.

Prähistorische Besiedlung: Die 3500 Jahre alte Burgsiedlung in Bartholomäberg liegt 250 m hoch über dem Schrunser Becken auf 940 m Seehöhe im Friaga Wald und wird mit den reichen Kupfererzlagerstätten am Bartholomäberg und im Silbertal in Zusammenhang gebracht. Eine 80 Meter lange und bis knapp drei Meter breite Mauer schützte die kleine Burgsiedlung gegen den Hang und gegen die Platta.

Das Silvretta Kristallin: Die Silvrettagesteine sind die ältesten Gesteine Vorarlbergs. Sie sind aus dem 1,5 Milliarden Jahre alten Abtragsschutt älterer Gebirge entstanden und in drei Gebirgsbildungsphasen zu metamorphen Gesteinen umgeprägt worden. Die letzte maßgebliche Schieferung, Verfaltung und Mineral-neubildung erfolgte vor ca. 325 Millionen Jahren. Diese Gesteine sind Teil der Afrikanischen Krustenplatte.

Pfarrkirche Bartholomäberg: Die Kirche in Bartholomäberg wirft ein Licht auf die künstlerische Situation des 17. u 18. Jhd. Andreas Kölle gehört zu den herausragenden Vertretern seiner Zunft Der Hochalter, beide Seitenaltäre und die Kanzel in der Bartholomäberger Kirche sind die bekanntesten Arbeiten Kölles Sie sind in der Zeit um 1736/46 entstanden als die spätgotische Kirche durchgreifend barockisiert worden ist.

Das Rellseck: Von Rellseck auf 1483 Meter Höhe bietet sich eine Übersicht über die Berge des Rätikons, durch den Walgau in das Vorarlberger Rheintal hinaus bis zur Schweizer Säntisgruppe und ins Alpenvorland. Deckenbau. Wie bei der Tafel 2 stehen Sie am Rellseck auf einem Stapel übereinander gelegter Teppiche/Decken und blicken von afrikanischem Boden hinaus ins Alpenvorland nach Europa. Die ursprünglich auf einer Horizontalstrecke von ca. 2000 Km nebeneinander gelegenen Meereströge mit zwischenliegenden Festlandschwellen wurden vor 105–37 Mio Jahren zu einem mehrere Km dicken Stapel geschoben.

Großhangbewegung der Davenna: Während die Abhänge des Davennakopfes gegen Lorüns bis in den Gipfelbereich bewaldet sind, bricht die Davenna in Richtung des ehemaligen Gipsbergwerks unbewachsen mit frischen Felsanrissen ab. Talseits der Davenna am rechten Panoramabildrand ist eine unbewachsene Felsstufe im Legföhrenwald gut erkennbar. Diese Felsstufe ist am Fuß muldenförmig ausgebildet.

Bergwasserführung: Am Fuße des Bergkammes der Vandanser Steinwand treten in der Engstelle südlich von Lorüns über die Ill Quellen mit einer durchschnittlichen Schüttung von 250 bis 350 Litern pro Sekunde ganzjährig aus. Die Vandanser Steinwand wird von einer Kalk- und Dolomitfolge aufgebaut, die rinnenförmig gefaltet, lang gestreckt aus dem Bereich des Lünersees bis zum Taleinschnitt des Montafons absinkt.

Weitere Tafeln bis zum Alpilakopf: Der Weg folgt von Rellseck durch die Alpwiesen und den Bergwald der Grenze der Kalke des Alpinen Muschelkalks zur nächst jüngeren Gesteinsserie, der Partnach-Formation. Bei der Tafel 9 besteht die Möglichkeit einer markierten Abkürzung am Jagdhaus und der Alphütte vorbei zum Fritzensee mit den Tafeln 20 bzw. 21.

Alpilakopf / Itonskopf: Der Alpilakopf bildet mit 2078 Metern den höchsten Punkt des Lehrwanderweges. Von hier aus gibt es eine besonders gute Übersicht über die Klostertaler Alpen, das Lechquellengebirge, das Klostertal, den Verwall und den Rätikon. Im Rückblick sehen Sie den Aufbau des Itonskopfes und seine Zerlegung unter der Wirkung der Schwerkraft in Richtung des tief eingeschnittenen Klostertales.

Obere Wies: Obere Wies ist der Aussichtspunkt mit Panoramatafel 13 für das Klostertal, die Klostertaler Alpen und das Lechquellengebirge mit Einsicht in einen vollständigen Schichtstapel. Im Schautafelsockel ist eine weitere Schautafel der Kössener Schichten. Diese sind auch südlich der Schautafel im Geröllhaufen, der unter Naturschutz steht, auf einer Tafel beschrieben.

Geologie des Klostertales und des Lechquellen-gebirges: Von der Schautafel 13 haben Sie den Blick gegen Osten zum Arlberg und auf die bewaldeten und begrünten Hänge des Silvrettakristallins auf der südlichen Talflanke und auf die schroffen Steilhänge der Nördlichen Kalkalpen auf der nördlichen Talseite.

Talgeschichte des Klostertales: Gut erkennbar ist, wie die Steilhänge von tief eingeschnittenen Wildbach-tobeln durchzogen werden. Murschübe aus diesen Einschnitten haben die im Tal auf den Schuttfächern errichteten Siedlungen und die Verkehrs-wege seit dem Beginn der Besiedlung bedroht und bedrohen sie auch heute noch.

Die Kössener Schichten: Hier finden sich die schönsten Riff-Fossilien. Die Landschaft und das Unterwasserleben der damaligen Zeit ähneln dem in Hurgada am Roten Meer oder beim Großen Barriereriff vor Australien. Beachten Sie bitte, dass die freigelegte Riffknospe in den grünen Wiesen südlich der Tafel unter Naturschutz steht und keine Fossilien oder Steinstücke abgetragen werden dürfen.

Die Lebensbedingungen zur Zeit der Ablagerung der Kössener Schichten: Die Landschaft und die Unterwasserwelt vor rund 100 Millionen Jahren war nicht viel anders als die in Hurgada am Roten Meer oder in Thailand und auf Bali erleben können. Die Lage des kleinen Riffes 1880m über dem Meeresspiegel und 2.000 Km nördlich der nördlichsten heutigen Riffe ist ein eindrucksvoller Beleg für die Beweglichkeit der Erdkruste.

Informationen bis zur Knappa Gruaba: Wenn Sie den Rückweg abkürzen wollen steigen Sie nach Süden in Richtung Silbertal über den markierten Weg direkt zur Tafel 16, Raibler-Schichten bei Blengalang, ab. Sonst leitet Sie der weg in Richtung Klostertal auf dem Nordabhang des Schwarzhorns durch die Wiesenfläche mit Kössener Schichten im Untergrund, und durch den Hauptdolomit auf den Wanderweg Kristberg.

Die Knappa-Gruaba: Einmuldungen im Hang zeigen die Eingangsbereiche früherer Förderstollen-Mundlöcher. Die Hügel mit flachen Oberseiten sind die Halden aus dem tauben Ausbruchsmaterial der Bergbautätigkeit. Sie lassen sich jeweils einem der Stollen-Mundlöcher zuordnen. Die Abbauhalden stammen im Wesentlichen aus dem Zeitraum zwischen 1000 – 1600

Bergbau in Bartholomäberg: Die Vererzungen von Bartholomäberg–Kristberg sind an die Übergangs-zone zwischen Silvrettakristallin und Nördlichen Kalkalpen gebunden, und zwar als Gänge im Silvrettakristallin und in Lagen in den Sedimenten. Die Vererzung stammt aus Vulkanen, die vor ca. 285 Millionen Jahren Glutwolken ausstießen, die Kupfer, Schwerspat, Silber, Gold, Uran, Blei und Eisen enthielten.

Die Lebens- und Arbeitsverhältnisse im Montafoner Bergbau: Da die Vererzungen am Bartholomäberg nie besonders mächtig und reich waren, hat sich hier ein Bergbau durch große Bergwerksherren bzw. mächtige Genossenschaften wirtschaftlich nie ausgezahlt. Der Bergbau wurde weitgehend in lockeren Genossenschaften bzw. im bäuerlichen Nebenerwerb betrieben.

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