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AutorenbildAlexander Sonderegger

Kristbergsattel/Fellimännli

Ausgangsort: Schruns/Gemeindeamt (680 m) Länge: 35.0 km Zeit: 3:00 Std. Maximale Höhe: 1565 m Höhenunterschied: 1050 m Einkehrmöglichkeit: Ghf. Kristberg

Beschreibung

Im Bereich Bartholomäberg/Kristberg findet man ein weitverzweigtes Netz an ruhigen Asphaltsräßchen, Güterwegen und auch befahrbaren Single Trails, die eine Vielzahl an Tourenmöglickeiten eröffnen. Bei der unten beschriebenen Route radelt man erst von Schruns über Bartholomäberg zum Fritzensee, wobei man gerade im oberen, nicht asphaltierten Abschnitt einige steile Anstiege zu bewältigen hat. Hat man die Höhe des Fritzensees einmal erreicht, geht es auf einem einmaligen Höhenweg durchsetzt mit abwechslungsreichen Single Trails ohne längere Anstiege ins Wasserstuben-Tal und mit einer schönen Abfahrt, einem Wildbach entlang, über Silbertal retour nach Schruns. Die gesamte Tour ist landschaftlich außerordentlich schön und bietet fantastische Ausblicke auf die Montafoner Bergwelt.

0.0 km | 680 Hm: Gemeindeamt Schruns: Geradeaus durch die Fußgängerzone, an deren Ende links zur Kreuzung und auf der Asphaltstraße aufwärts nach Bartholomäberg.

4.5 km | 1090 Hm: Kreuzung bei Kirche Bartholomäberg: Links und nach 100 m rechts aufwärts Ri. Rellseck. Bei Gabelung nach weiteren 200 m rechts Ri. Fritzensee. Nun auf breiter “Rellseck-Fahrstraße” bleibend beständig aufwärts. (Beschilderung Ri. Fritzensee und Rellseck)

6.3 km | 1235 Hm: Unmittelbar nach einer Linkskehre auf Asphalt rechts aufwärts Ri. Fritzensee/Sassella. (Man verläßt hier die Fahrstr. nach Rellseck.). Man fährt nun der Beschilderung Ri. Fritzensee folgend beständig – teilweise steil – aufwärts. Bei km 7,5 wird der Weg etwas flacher.

8.5 km | 1435 Hm: Wegschild bei Haus (Wegweisung nur in Gegenrichtung Ri. Innerberg/Fußweg bzw. Mtb-Route Nr. 11): Auf Fußweg rechts vom Haus ein kurzes Stück steil aufwärts. Nach 50 m, bei Fußweggabelung, links zwischen zwei Häusern durch. Nun wieder Beschilderung Ri. Fritzensee. Bei Einmündung in breiten Güterweg (km 8,7; Man sieht hier links unten den See.) auf diesem rechts aufwärts. Bei Gabelung nach weiteren 100 m links oben bleiben. Stets Beschilderung Faulensee/Kristberg (Mtb-Route Nr. 17) folgen.

10.7 km | 1490 Hm: Links oben bleibend auf Fußweg weiter (Weiter Mtb-Route 17 folgen.)

12.3 km | 1525 Hm: Links auf Fußweg weiter Ri. Panorama-Rundweg/Kristbergsattel. Es folgt ein langer Fußweg mit kurzen Schiebepassagen. (Der Güterweg Ri. Kristberg führt bei dieser Gabelung steil abwärts zu Asphaltstraße und bietet eine einfachere Variante, um nach Kristberg zu kommen.)

14.6 km | 1485 Hm:Bei Einmündung in Güterweg am Kristberg Sattel rechts abwärts Ri. Kristbergbahn. Am Ende der Abfahrt, in Kristberg (km 15,0), links Ri. Wasserstuben Alpen. Nun auf breitem Güterweg ohne größere Anstiege weiter.

km 20,4: Beschilderung Ri. Fellimännli abwärts zum Bach folgen, dann auf rechter Bachseite weiter abwärts. Nach der Brücke bei km 21,5 folgt ein kurzer Zwischenanstieg. Danach wieder beständig abwärts (km 23,3 rechts halten) nach Silbertal (km 29,4) und weiter auf Hauptstraße nach Schruns. In Schruns bei Fußgängerzone links zum Gemeindeamt.

35.0 km | 680 Hm: Schruns Gemeindeamt

Biken im Montafon

Das Montafon genießt schon seit Jahren Weltruf als Wintersportort. Jeweils mit dem ersten Schnee fallen die Ski- und Snowboardfahrer in Scharen ins Gebirgstal am Fuße der Silvretta ein, um ein wenig Action in ihren Alltag und das Montafoner Nachtleben zu bringen. Aber immer im Frühjahr wird es zum Leidwesen der Touristikmanager ruhig zwischen Zimba und Piz Buin. Doch das soll sich ändern. Im Montafon setzt man derzeit mehr denn je aufs Bike. Am Hochjoch bei Schruns wurde brandneu eine Downhill-Strecke aus der Taufe gehoben, auf der – je nach Abfahrtsvariante – sowohl die Profis als auch die Downhill-Neulinge auf ihre Kosten kommen. Für den “herkömmlichen” Biker wurden in den letzten Jahren 24 Routen im Montafon ausgeschildert. Darüberhinaus arbeitet man zur Zeit beim Montafon-Tourismus an einem eigenen Bike-Führer. Und es soll keine Alibiaktionen fürs Fremdenverkehrsprospekt werden, verspricht Thomas Lerch vom Verkehrsamt Tschagguns. Man glaubt es ihm gerne, wenn man einmal die ausgeschilderten Singletrails zwischen Rellseck und Kristberg unter die Stollen genommen hat. Hier sind tatsächlich erfahrene Biker am Werk, denen es darum geht, ein attraktives Wegenetz zu erstellen. Dies ist allerdings im Montafon nicht allzu schwierig, denn hier führen Wege aus dem Illtal auf knapp 700 m Höhe auf direktem Weg in Höhen jenseits der 2000-Meter-Grenze. Dazwischen findet man alle Facetten von alpinen Wald- und Wiesenlandschaften mit endlos wiederkäuendem Alpvieh und den traditionellen Montafonerhäusern, beinahe kitschig umrahmt von den Felsfluchten des Rätikons und dem ewigen Eis der Silvretta. “Im Montafon kommt jeder auf seine Kosten”, schwärmt der Bike-Guide Tobias Stergiotis. “Anfänger finden entlang der Ill zwischen Bludenz und Partenen knifflige Single Trails, auf denen sie sich ohne anstrengende Anstiege mit dem Bike vertraut machen können. Die wahren Uphill-Freaks dagegen können von Schruns aus in alle Richtungen ins Hochgebirge ausschwärmen.” Aber gehen wir die Sache einmal systematisch an und bringen etwas Ordnung in die Montafoner Gipfelwelt. Das Bike-Gebiet Montafon kann in vier Regionen eingeteilt werden: Die Rätikon-Trails, die Verwallberge zwischen Silvretta und Silbertal, das Bike-Gebiet nördlich der Litz zwischen Itonskopf und Sonnekopf und – last but not least – die Silvretta.. Innerhalb der drei erstgenannten Regionen lassen sich die Touren beliebig miteinander kombinieren, ohne daß man einmal ins Tal abfahren müßte. In der Silvretta dagegen bleiben die Möglichkeiten auf Stichtouren beschränkt. Am spektakulärsten zeigt sich das Montafon im Rätikon (Tour 1) zwischen Rells- und Garneratal. Schroffe Felswände dominieren hier die Szenerie. Eine Rätikon-Tour, etwa zur Heinrich Hueter Hütte, zur Tilisuna Hütte oder zur Lindauer Hütte. gehört zum Pflichtprogramm eines Montafon-Besuchs Wer sein Bike noch nie zu Füßen von Zimba, Sulzfluh und Drusentürmen geparkt hat, hat das Montafon nicht gesehen. Weniger schroff, wenn auch eine Spur höher gelegen, ist das Verwall. Wormser Hütte, Grasjoch und Heilbronner Hütte heißen die Fixpunkte, an denen sich Biker im Verwall (Tour 2) orientieren. Während Wormser Hütte und Grasjoch direkt von Schruns aus erreichbar sind, muß man für die vielbesuchte Heilbronner Hütte eine 20 Kilometer lange Anfahrt entlang der Ill nach Partenen in Kauf nehmen, bevor es ins Hochgebirge abgeht. “Diese lockeren Anfangskilometer sind ideal, um sich für den langen Anstieg aufzuwärmen”, weiß der Zweite des Austria Hilclimb Cups, Ritschi Hartmann, über seine Lieblingsrunde im Montafon zu berichten. “Auf den 1300 Höhenmetern von Partenen zur Heilbronner Hütte kommt man noch früh genug ins Schwitzen. Danach geht es sowieso Schlag auf Schlag: Ein schwieriger, mit Schiebepassagen durchsetzter Downhill-Trail ins Schönverwall, eine lange Tragestrecke am Langen See und eine 22 km Abfahrt durchs Silbertal.” Diese Tour ist allerdings nur den Kondi-Freaks” zu empfehlen. Wer gemütlicher unterwegs ist, kann mit der Bahn von Partenen bis auf eine Höhe von 1730 m hochfahren, um dann genüßlich durch die Hochgebirgsregion am Silvrettasee zu radeln. An dieser Stelle wollen wir auch gleich die Beschreibung der Silvretta-Region einbringen. Die Silvretta ist die oberste Etage des Montafons mit einer stattlichen Phalanx an vergletscherten Dreitausendern. Fürs Biken ist diese Region eigentlich zu urtümlich und unerschlossen – bis auf zwei Ausnahmen: Die Touren zur Wiesbadner- (2445 m) und zur Saarbrückner Hütte (2540 m). Beide Anstiege sind sehr anspruchsvoll und führen in eine karge Hochgebirgslandschaft mit wilden Gletschern bei der Wiesbadner Hütte. Lieblicher gibt sich das Bike-Gebiet zwischen Itons- und Sonnenkopf (Tour 3). Vor allem das Wasserstubental wird Freunde von abgelegenen, grünen Alplandschaften begeistern. Die Singletrail-Fans dagegen kommen am Fuße des Itonskopfs auf ihre Kosten. Ein besonderer Leckerbissen ist der 5 Kilometer lange Singletrail zwischen der Alpe Latons und dem Kristbergsattel. Lange Tragepassagen sucht man zwischen Rellseck und Wasserstuben Alpe vergebens und das Wegenetz ist derart verzweigt, daß sich auch Anfänger eine Reihe von Touren zusammenbasteln können. Mit diesen vier beschriebenen Tourengebieten hat man die klassischen Bike-Gebiete des Montafons kennengelernt. Wer seinen Bike-Aufenthalt in Schruns darüberhinaus um eine Facette erweitern will, fährt auf einem Radweg der Ill entlang nach Bürs, von wo man einen Abstecher ins Bikegebiet Brandnertal machen kann. Dieses Tal gehört geografisch zwar nicht mehr zum Montafon, aber die Montafoner Bikewelt zählt die Trails zu Füßen der Schesaplana auf jeden Fall zu ihrem Einzugsgebiet. Wer sich allerdings schon die wichtigsten “Höhenmeter verschlingenden” Touren des Montafon angeschaut hat, wird irgendwann an die Grenzen seiner Kondition stoßen und den Besuch dieser Region zwangsläufig auf einen späteren Aufenthalt verlegen müssen.

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