Vorwort Das Bundesland Vorarlberg verfügt derzeit über ein weit verzweigtes Wegenetz für Radwanderer und Mountainbiker. Das landesweite MTB-Streckennetz, welches seit 2008 laufend ausgearbeitet und weiterentwickelt wird, verläuft bis heute zum Großteil auf Straßen, Forst- und Güterwegen. Neue Lebensstile, technische Entwicklungen im Radsport und ein Wandel der Bedürfnisse von Radwanderern und Mountainbikern verlangen heute eine Anpassung bezüglich Infrastruktur und Service. Darüber hinaus hat sich Mountainbiken in Österreich zum Breitensport entwickelt und so gut wie alle Bevölkerungsschichten erreicht. Der Grund liegt vor allem im technischen Fortschritt und in der Verfügbarkeit des Materials. War früher das Erklimmen von Bergen mit dem Rad nur einer kleinen, sehr sportlichen Gruppe vorbehalten, können heute Personen mit unterschiedlichsten Fitness-Levels diese Bewegungsform bergauf wie bergab ausüben. Auch im Radwandern sind die zurückgelegten Distanzen heute weitaus größer. Vor allem das eBike hat diese Entwicklung extrem gepusht. Aufgrund dieser Entwicklungen steigt auch in Vorarlberg der Nutzungsdruck auf Freizeiträume bzw. auf die bestehende Infrastruktur. Als Reaktion setzen das 2019 vom Land Vorarlberg veröffentlichte neue Raumbild sowie das Mobilitätskonzept klare Handlungsaufforderungen. Die Vorarlberg Tourismus GmbH und das Land Vorarlberg (Raumplanung und Radkoordination) formierten sich daraufhin unter dem Arbeitstitel „Masterplan Freizeitrad“ als gleichberechtigte Partner. In einem ersten Schritt sollen mithilfe einer Evaluation der bestehenden Situation in Vorarlberg Handlungsfelder identifiziert werden. Dabei liegt im Teil 1 der Analyse der Fokus auf Aktivitäten im Bereich Mountainbike. Eine zweite Analyse soll das Radwandern näher beleuchten. Grund für diese Aufteilung ist die hohe Komplexität beider Themenfelder. Das Thema „Alltagsrad“ wird - sofern möglich - ausgeschlossen, da zu diesem Themenkreis schon eine Vielzahl an Studien und Konzepten vorliegt. Dennoch gibt es beispielsweise im Bezug auf das Streckennetz und dessen Beschilderung Überschneidungen. Mithilfe der Evaluation können anschließend Maßnahmen abgeleitet werden, welche in Form eines Masterplans für die Umsetzung von Lösungen dienen. Und das sowohl auf überregionaler, regionaler sowie lokaler Ebene. Das vorliegende Dokument beschreibt die Ergebnisse der Evaluation, welche von Dezember 2019 bis August 2020 stattgefunden hat.
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