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Ostergunten Alpe

Schwierigkeit: mittel Distanz: 29 km Uphill: 920 m Zeit: 2:30 Std. eMTB / 3:30 Std. MTB Start: Dorfzentrum Au 40% Asphalt – 60% Forstweg – 0% Trail Uphill: mittel Kondition: mittel Schönste Zeit: Mai – November 1 x Akku Berghaus Kanisfluh, Familie Moosmann, T. +43 5518 210 8, www.kanisfluh.net, info@kanisfluh.net

Eine traumhaft gelegene Tour in Mitten des Bregenzerwaldes schön eingebettet in Kanisfluh, Diedamskopf, Üntschenspitze und Künzelspitze. Die Runde im Groben – Au, Schnepfau, Schnepfegg, Bizau, Schönenbach, Ostergunten Alpe, Stogger Sattel und wieder Au. Diese Tour führt durch vielfältige Landschaften und ist dank der mäßigen Steigungen ideal für Einsteiger geeignet.

Wir Starten in Au und rollen entlang dem Radweg nach Schnepfau. Hier verlässt man den Radweg, weiter auf der schmalen Landstraße mit anspruchsvollem Anstieg zur Schnepfegg. Es folgt eine Abfahrt, vorbei an der Sommerrodelbahn nach Bizau. Von Bizau aus fährt man auf der asphaltierten Mautstraße durch Waldgebiet kurz vor die Vorsäßsiedlung Schönenbach.

Ein Abstecher in die schöne Vorsäßsiedlung Schönenbach (ca. 1 km) zahlt sich aus! Nun biegt man rechts auf einen Güterweg ab und fährt weiter bis zur Ostergunten Alpe. Nach einer Rast und Einkehr rollen wir weiter zurück am Rehmer Bach via Rehmer Halde vorbei an Bergwiesen zurück nach Au.

Tipp: Kombinierte Tourenalternative Winterstaude 360°, Bike Guide #1.


Bregenzerwald: Biken von Alp zu Alp

Du rollst irgendwo in Österreich auf einem breiten Güterweg ins Tal. Plötzlich verläuft sich der Weg in einer ungemähten Wiese. Mißmutig kehrst du um und fährst zur letzten Abzweigung hoch. Da ruft dich der Senn aus einer nahen Alphütte zurück. “Da unten, im Wald, geht der Weg weiter. Mußt dein Rad nur 100 m über die Wiese schieben!” Ein Traum? Nein, mehrfach erlebte Biker-Realität im Bregenzerwald. Während man als Biker in manchen Regionen Österreichs immer noch schief angeschaut wird, zeigen einem die “Wälder” gerne auch die verstecktesten Trails, die nur noch den Einheimischen bekannt sind. Der Bregenzerwald ist eben anders. Das gilt nicht nur fürs Biken. Der Unterschied zur “gewöhnlichen Welt” trägt der “Wald” in vielen Äußerlichkeiten augenscheinlich zur Schau: Bei den prachtvollen Bauernhäusern mit ihren verschnörkelten Fassaden, bei den Frauen, die zum Kirchgang oftmals noch die alte Wäldertracht tragen oder bei den Alpabtrieben, zu denen sich die Sennen wie auch deren Kühe mit farbenfrohem Kopfschmuck herausputzen, der jeden ausgeflippten Punk vor Neid erblassen lassen würde. Aber auch in den Lebensweisen mancher Wälder findet man noch Eigenheiten, die einen vergessen lassen, daß man nur 200 Kilometer von München entfernt ist. Viele Bauernfamilien führen noch heute ein halbnomadisches Leben. Die kalte Zeit verbringen sie im Tal, in ihrem Wohnort. Sobald aber der Schnee schmilzt, wandern sie mit ihrem Vieh aufs Vorsäß und ziehen später weiter auf die Hochalp, wo sie den Sommer über ein einfaches Leben – mancherorts noch ohne fließendes Wasser und ohne elektrischen Strom – führen. Es gibt im “Wald” mehr als 430 Alpen. Das sind mehr als in jeder anderen Region Österreichs. Diese Tatsache ist der Grund dafür, daß auch die Bike-Möglichkeiten anders, vielfältiger sind als in den meisten anderen Gebieten. Denn die meisten Alpen wurden in den letzten Jahrtzehnten mit Fahrwegen erschlossen. Dadurch steht den Bikern heute vom Pfänderstock am Bodensee bis zum Arlberg ein schier unerschöpfliches Wegenetz zur Verfügung, das auch großzügige mehrtägige Rundtouren ermöglicht. Im nördlichen Teil des Bregenzerwalds prägen sanft geschwungene, grüne Hügel das Landschaftsbild, das sehr stark an das benachbarte Westallgäu erinnert. Mancherorts verleihen tief eingeschnittene Flußtäler der beinahe kitschigen Landschaftsidylle etwas wildere Züge. Je weiter man der Bregenzerach, dem Hauptfluß der Region, flußaufwärts folgt, umso konturenreicher und gebirgiger wird das Gebiet, bis man schließlich bei Schoppernau das von hohen Bergen eingeschlossene Talende erreicht. Dieser Topographie entsprechend nimmt der Schwierigkeitsgrad des Bike-Geländes von Nord nach Süd zu. Während im Vorderwald vor allem Biker auf ihre Kosten kommen, die nicht endloser Steilanstiege bedürfen, um ihre Glückseligkeit auf dem Bike zu erlangen, werden die Anstiege schon ab Bezau deutlich kräfteraubender. Erreicht man schließlich die Orte Au/Schoppernau, eröffnet sich dem Biker ein Eldorado, das sich auch mit den großen Bike-Metropolen der Alpen messen kann. Wer sich hier mit seinem Bike eingenistet hat, kann lange Anfahrtswege vergessen. In alle Richtungen führen Touren direkt aus dem Tal in die nahen Berge. Was den Standpunkt im hintersten Bregenzerwald zudem ganz besonders attraktiv macht, ist seine Nähe zu den benachbarten Bike-Regionen des Großwalsertals und des Arlbergs, die sich in ihrem Landschaftscharakter deutlich vom eher lieblichen Bregenzerwald unterscheiden. Die Touren rund um die Kanisfluh oder über den Stogger Sattel nach Schönenbach führen durch eine weitläufige grüne Alplandschaft. Die Berge sind noch nicht so schroff wie im nördlich anschließenden Lechquellengebirge, die Anstiege nicht allzu steil. Typisch Bregenzerwald eben. Gerade richtig, um die Seele im Urlaubstakt baumeln zu lassen. Da findet man noch genügend Zeit, um bei einer Portion Käsknöpfle, etwa im weithin bekannten Gasthof Egender in Schönenbach, einen Ausflug in die kulinarische Welt des “Waldes” zu machen. Ganz anders die tälerübregreifenden Touren ins Großwalsertal und ins Arlberggebiet. Sie entführen die Biker in hochalpine Regionen, fordern aber als Gegenleistung einen deutlich erhöhten Einsatz. Vor allem die Tour über die Biberacher Hütte ins Großwalsertal bietet alles, was einen gemäßigten Biker schrecken kann: Einen extrem steilen Anstieg zur Biberacher Hütte, einen gefährlichen Singletrail hoch über steil abfallenden Wiesen mit anschließender Schiebepassage auf dem Weg von der Biberacher Hütte zur Iscarnei Alpe und ganze 1900 m Höhenunterschied. Manch einer wird sich auf der Biberacher Hütte überlegen, ob er nicht nach einem “Boxenstopp” wieder auf dem Anstiegsweg ins Tal zurückrollen soll. Eine deutlich bessere Lösung ist es aber, die lange Tagestour ins Walsertal auf zwei Tage auszudehnen und dafür einen Schlenker über die Klesenza Alpe zur Laguz Alpe einzubauen. Eine Übernachtung in einem der abgelegenen Alpdörfer – Klesenza oder Laguz – oder den Blick vom Garmil Sattel zurück zur Roten Wand wird kein Biker so schnell wieder vergessen. Etwas gemäßigter ist die Runde über den Auenfeldsattel zum Spullersee im Arlberggebiet. Sie zählt zum Schönsten, was Vorarlberg einem Biker zu bieten hat. Allerdings muß man bei dieser Tour längere Teilstrecken auf der asphaltierten, landschaftlich aber trotzdem sehr schönen Hochtannberg-Straße zurücklegen. Wer diese Asphaltetappen abkürzen will, kann mit dem eigenen Auto oder per Bus die 10 Kilometer bis Schröcken hochfahren. Ab Schröcken folgen die Bike-Highlights dann Schlag auf Schlag: Die Querung über den Auenfeldsattel ins Arlberggebiet, das Bergpanorama am Kriegersattel, die Umrundung des Spullersees und die knifflige Abfahrt vom Stierlochjoch. Ist man am Ende dieser einzigartigen Runde in Lech angekommen, folgt als Abschluß noch lockeres Hochgebirgsradeln auf einer Asphaltstraße zurück zum Ausgangspunkt. Angesichts der gerade geschilderten Leckerbissen geraten Routen, die andernorts zu den Top-Touren zählen würden, wie etwa die Runde ums Zafernhorn oder der Abstecher über Damüls zur Uga, geradezu in Vergessenheit. Und dann warten da immer noch die Trails am Diedamskopf oder zur Analpe oder gar eine mehrtägige Bregenzerwaldumrundung. Man kann sich als Biker getrost für eine Woche oder mehr in dieser Ecke des “Waldes” einigeln und Tag für Tag eine großartige neue Rundtour starten. Je besser man das Gebiet kennenlernt, umso mehr Möglichkeiten ergeben sich. Man denke beispielsweise an den bisher noch nicht erwähnten Abstecher über die Salzböden ins Rheintal mit den herrlichen Ausblicken über den Bodensee oder die einmalige Möglichkeit, vom Bodensee quer durch den ganzen “Wald” nach Au anzureisen. Für den “Normal-Biker” wird es wohl nur ein größeres Problem geben: Die Kondition wird den sich stets neu entwickelnden Plänen immer etwas hinterherhinken. Macht gar nichts! Die offenen Rechnungen kann man ja bei einem zweiten Abstecher in den Bregenzerwald begleichen.

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