…oder: Ein Tag ohne Bike 😉
Dass Xitrailer üblicherweise nur mit Bike anzutreffen sind, ist hinlänglich bekannt. Nichts desto trotz sind wir sehr wohl in der Lage, uns auch ohne die 2 Räder über unseren Schultern oder unter unserem Hintern fortzubewegen. So geschehen gestern – und mangels anderer (weil arbeitender) Kollegen im Alleingang. Nachdem ich vorgestern Abend mit Alex mal eben im Vorbeiflug den Klettersteig Kapf-Kaessi bei traumhafter Abendstimmung genossen hatte, wollte ich mein Klettersteig-Repertoire im Ländle etwas erweitern. Nach einer `Tourplanung` im Klettersteigführer gings dann gestern Vormittag los: 1) Ab Richtung Ludesch / Hängender Stein: Francesco Tarmann Steig Kurzer Zustieg, kurzer Steig, schön und unproblematisch, so richtig was zum Aufwärmen 2) Weiter Richtung Brand / Talstation Lünerseebahn: Übungsklettersteig Lünersee Vorbei am Massentourismus bahnfahrender Sonnengeniesser kurzer (steiler) Anstieg über ein Geröllfeld. Die Wand, die sich vor mir erhebt, lässt mich schon mal schwer schlucken. Nicht zuletzt, weil der Steig als sehr schwierig mit 2 überhängenden Passagen (Grad E) angegeben ist. Der Hinweis `eine der schwierigsten Klettersteigpassagen im Ostalpenraum` lässt mich jedenfalls mit Bedacht an die Sache herangehen. Langer Rede, kurzer Sinn. Der Steig lässt sich in überschaubarer Zeit bewältigen. Die 80Hm rauf und wieder runter kosten aber einiges an Körnern, um`s mit Fred`s Worten auszudrücken. Und – in den kritischen Passagen ist Versagen nicht angesagt. Dann ist`s nämlich vorbei mit lustig. War jedenfalls froh, als ich wieder festen (Schotterhalden-)Boden unter den Füssen hatte. Von diesem Höhen-(Höllen-?)Ritt beflügelt ging`s dann zum dritten und letzten Steig. 3) Örfla-Schlucht in Götzis Sollte ja gemäss Beschreibung ein beschaulicher und einfacher Steig werden, allein der Zustieg zieht sich ganz schön dahin (ja wirklich: traumhaft schön, immer dem Bach entlang !) Habe schon gedacht, ich hätte ne Abzweigung verpasst, als ein dünner Strick einen Hinweis auf den Einstieg gab. Immer unmittelbar am Bach, mal rechts, mal links davon, zieht sich der Steig doch noch in die Länge und – die letzten paar Steigmeter gehen `auch nicht ganz ohne` geradewegs senkrecht nach oben. Endlich geschafft bleibt dann nur noch der – zwar ebenfalls sehr schöne – mit schweren Beinen doch nochmals recht lange Abstiegs- und Rückweg. Müde schmeiss ich mich ins Auto, trotz schlammiger Kletterhose, und freue mich… …nein, nicht auf das obligatorische Abschlussbier, sondern nur auf eine entspannende Dusche 😉
Alles in Allem ein Traumtag mit einigen Stunden unvergesslicher Erfahrungen. Nur eins hätte die Sache noch besser gemacht – das Ganze mit ein paar guten Xitrail-Kollegen zu erleben. Aber dem steht irgendwann in Zukunft ja nichts im Wege.
Damit einmal kein Ride On, sondern ein `bis zum nächsten Steig` ! Jürgen
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