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AutorenbildAlexander Sonderegger

Im andara Ländle

Die ganze Saison über lieg ich meinen Kollegen schon in den Ohren. Dort im „andara Ländle“, also dort wo „da Fürscht“ und sein Hofstaat die Kennzeichen FL 1 bis FL 100 belegen gibt’s ein Projekt das wir heuer unbedingt mal abchecken müssen. Am letzten Samstag im Juli ist es endlich soweit. Der Plan steht, die Vorbereitungen auch. 08:00 Treffpunkt beim Glaser in Tosters, gemeinsames Frühstück beim Bäcker des Vertrauens und ab geht’s ins Fürstentum. Nur gut, dass wir das Unterfangen nicht an den Anfang der Saison gelegt haben, denk ich heimlich bei mir als wir eine nicht enden wollende Rampe von gefühlten 45% unter unsere ächzenden Stollen nehmen. Dieses Projekt so scheint es, muss hart erarbeitet werden.

Endlich, nach 1.400 HM und ein paar notwendigen Energiepausen erreichen wir den angepeilten Sattel auf 2.100 m. Jetzt erst mal Brotzeit und Panorama genießen. Aber zefix, welch entscheidender Fehler zeigt sich da in der Tourvorbereitung? Fred hat den Gipfelschnaps vergessen!! Wird das Projekt nun scheitern oder kann es nochmals gerettet werden? Wir konnten, Glück gehabt (wir waren ja „nur“ auf einem Sattel) 🙂

Allerdings, wie sich wenig später herausstellt gestaltet sich unsere Erstbefahrung im unbekannten Fürsten-Gelände etwas zäh. Die Suche nach dem richtigen Weg treibt uns reihenweise Stressfalten auf die Stirn. Das vor allem deshalb weil Legionen von Schafen ihre Pfade in den Hang gepflügt haben und so den einen oder anderen von uns auf Abwege bringen. Auch sind Abzweige nur intuitiv zu finden. Ganz so als wolle man im „andara Ländle“ alles, bloß keine ambitionierten Geländebiker.

Im unteren Teil unseres Rides wird mir abermals klar, warum ich diesen Fleck auch das „Little Vinschgau“ nenne. Staubtrockene zum Teil sandige Trails, übersäht mit Tannenzapfen untermalt vom typischen Zirpen der Grillen und dem Geruch von Kieferbäumen wähnen mich jenseits des Reschens. Einfach herrlich, Urlaubsgefühle kommen auf.

So viel Staub, soviel Sucherei, soviel Anstrengung macht natürlich durstig. Im Tal angekommen freuen wir uns daher auf das nächste Projekt….es gilt mindestens ein Fass Bier zu leeren.

FLein war’s Buaba!

Fred

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