Angefangen hat es mit unserer Mittwoch-Abendrunde, welche zeitlich oft nicht ausreicht für größere „Gschichten“ mit anschließendem Apre-Bier. Aus diesem Grund fanden sich diese Woche einige Xitrailer zusammen, die sich schon am Nachmittag von der Arbeit frei machten, um diesen Leckerbissen von Tour in Angriff zu nehmen.
Um Punkt 15.00 Uhr gings los. Das Wetter spielte mit purem Sonnenschein und 27 Grad perfekt mit. Gemütlich ging es zu Beginn auf überwiegend Forststraßen auf eine uns nur allzugut bekannte und bewirtete Alpe. Bei diesem Zwischenstopp wurden wir kurzfristig von einem edlen Spender (Danke Friedl!) durch ein kleines „Kaltgetränk“ gestärkt. Diese Kühlung wurde benötigt, da wir 30 min später eine 20 min Fahr-/Schiebepassage in Angriff nahmen, um schlussendlich in diesem Grenzjoch zwischen FL und AUT zu landen. Nach dem ersten Akku-Wechsel ging es jetzt zügig, leicht bergab immer noch oberhalb der Baumgrenze, durch eine wunderschöne Berg- und Alpenlandschaft.
Der nächste Anstieg jedoch lauerte schon. Laut unserem gnadenlosen Guide wäre dieser nur noch „Pipifax“. Keiner von uns konnte ahnen, dass dies nochmals für ca. 20 min und 150 HM das 24 kg schwere Bike zu schieben, zu drücken, zu ziehen, zu tragen, zu …… bedeutete! Ähhm, eigentlich möchte ich nicht mehr darüber nachdenken! Fahrbar war gefühlt einfach nur wenig!!
Auf ewig langen und sich farblich von der grünen Landschaft abhebenden ca. 40 cm breiten „Lines“ ging es dann durch die Bergwelt. Das Fahrwerk des Bikes hatte ordentlich zu arbeiten, bis wir dann den nächsten Hüttenstopp erreichten. Das Licht, jetzt in den Abendstunden, war perfekt und so fanden wir auch noch Zeit für wunderschöne Fotos. Auch hier auf der Hütte gab es noch nochmals ein kleines „Alpengold“ (Danke Andre!).
Ab jetzt begann die ultimative 1.600 Hm lange Trail-Abfahrt, gespickt mit sämtlichen Variationen an Schlüssel- und Genussstellen.
Das Abendlicht wurde immer mehr zur Dunkelheit. Weiter unten am Berg wurde es dann in den Waldpassagen schon recht finster, sodass wir die Trailbeschaffenheit nur noch durch unsere auf- und abgleitenden Federgabeln, in Kombination mit unseren bikegeschärften Sinnen wahrnehmen konnten. Diese Linie nur direkt zu spüren und sie so in sich aufzusaugen – das ist Teil des Ganzen, nachdem wir immer wieder suchen.
Um kurz vor 22.00 Uhr hat uns der Trail dann im Tal ausgespuckt und wir rollten zufrieden, leicht müde aber glücklich in Richtung Startpunkt retour.
Bei einem abschließenden Frischgezapften, in der noch vom Tag aufgeheizten Innenstadt von Feldkirch, ließen wir die ganze Runde nochmals Revue passieren. Allein diese Tour ermöglicht unzählige Stunden an Bike-Gesprächsstoff.
Und als ich dann gegen Mitternacht zu Hause im Bett lag, war ich gedanklich noch immer auf dem Bike unterwegs. Erst der nächste Morgen holte mich in die Realität zurück. Aber dies ist ja der Zeitpunkt an dem dann schon geistig die nächste Tour im Kopf entsteht!!
Happy trails
Rainer
PS: Um es gleich vorweg zu nehmen, möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass wir von XITRAIL uns generell vom Mountainbiken in der Nacht bzw. in der Dämmerung distanzieren und versuchen dies zu vermeiden. Der Schutz des Wildes und dessen Lebensraum ist uns sehr wichtig!
Commentaires