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AutorenbildAlexander Sonderegger

Plattensurfen

Endlich wieder biken! Der kühl geratene Urlaub in Irland ist vorüber und ich freue mich, mit Jürgen, Fred und Werner in der brennenden Sonnenglut dem heutigen Gipfel entgegenzuschwitzen. Alex ist lädiert und wird leider erst zum Abschlussbierchen im Rankler Sternen zu uns stoßen. Doch bis dahin ist noch länger hin.

Eine neu ausgetüftelte Route führt uns durch die spektakuläre Prättigauer Berglandschaft zu unserem Ziel, auf das wir schon länger schielen; Das letzte Mal waren wir 2009 da oben, in einer größeren Xitrail-Gruppe, bei der auch Flo dabei war.

Auf dem Weg sehen wir zwei verdächtige Gestalten mit geschultertem Bike, die sich von Vorarlberg her recht flott demselben Ziel wie wir nähern. Wir haben kaum die Bikes am Gipfel abgelegt und die Füße ausgestreckt, lamentieren etwas darüber, dass langsam mehr andere unsere Art des Bikens für sich entdecken, als ein breit grinsender Flo um die Ecke biegt, einen Bikekollegen im Schlepptau. Zufälle gibts, das glaubt du nicht – Flo war seit unserem letzten gemeinsamen Abstecher 2009 auch nicht mehr hier oben, ist ja für uns auch eine eher abgeschiedenere Ecke. Eine kleine Jause und gegenseitiges Bekanntmachen, da sich ja nun nicht alle kennen bzw. keiner alle kennt ist Pflicht, bevor die Schoner montiert werden und da und dort noch etwas Luft aus den Reifen abgelassen wird.

Der Gipfel ist zwar erreicht, der Genuß der Abfahrt über weiße Kalkplatten will aber immer noch erkauft werden, umsichtige „Navigation“ ist wichtig, um nicht plötzlich vor einem unüberwindbaren Abbruch zu stranden. Abgesehen davon sind die möglichen Lines allerdings schier unerschöpflich und so hat jeder seine private Spur für sich alleine, ein für uns nicht alltäglicher Luxus. Leider währt der Surf nicht ewig und wir sind wieder auf „normalen“ Trails unterwegs, die eher von der flowigen Seite sind. Immer noch ein Hochgefühl und zwischendurch finden sich immer wieder mal kleinere Platten als Einlage.

Als sich die Wege unserer Zufallsgruppe wieder trennen, haben wir noch ein gutes Stück an netten Trails vor uns, bevor wir ein Calanda als Apero nehmen, um dann dem Sternem anzusteuern und Alex mit unseren Tour-Schilderungen den Speck durch den Mund ziehen. Dabei waren wir so gut, dass wir demnächst mit Alex, auf einem alternetiven Zustieg, noch einmal auf den selben Gipfel müssen. Freu mich schon drauf.

Julius

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