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AutorenbildAlexander Sonderegger

Rotwild R.X1 FS 26 – Modelljahr 2014

Jetzt bin ich schwach geworden und habe nach 3 Jahren mein geliebtes Rotwild R.X1 FS 26 ausgewechselt.

Scheint auf den ersten Blick fast absurd, so dachte ich am Anfang meiner Überlegungen über diese Option. Doch das mag täuschen. Der Rahmen ist neu konstruiert und hat mit dem alten weniger gemeinsam, als ein erster Blick vermuten lässt.

Das Neue hat jetzt serienmässig eine 160mm Fox 34 Float Kashima drin, einen deutlich flacheren Lenkwinkel (66,5° statt 68°-mit 36èr Fox), standfeste Schimano XT Bremsen, eine Kind Shock Lev UND die SRAM XO-11 mit E13 Kettenführung. Die neue Hinterradaufnahme ist mit Syntace X12 Achssystem und Direct Mount Hanger state of the art. Macht zusammen 13,4 kg mit den Conti King Protection 2,4 Reifen, montiert auf DT Spline M 1900 Laufrädern – damit lassen sich zwar keine Gewichtsrekorde brechen, schwer ist aber anders.

Ein erstes Feedback nach Rides im Bikepark, einer Paulahütten Runde mit ca. 1000 Höhenmeter uphill und auf dem sehr ruppigen „Silbergeier Trail“ zeigen mir schnell: die Wahl war nicht verkehrt. Eigewöhnen entfällt praktisch, das neue Bike hat unzweifelhaft die Gene des alten geerbt. Und trotzdem ist vieles anders, wie zum Beispiel der spürbar flachere Lenkwinkel, den ich mir beim alten Bike manchmel gewünscht hätte. Das gibt einen Tick mehr Sicherheit bei hohen Absätzen und bringt mehr Laufruhe in das immer noch quicklebendige 26″ Bike. Das haben die Rotwild Leute sehr gut gemacht! Die SRAM XO 11 hat mich sofort über alle Maße begeistert. Ebenso die neue Fox 34 Float, die „im Stand“ noch etwas zäh wirkt, sobald es zur Sache geht aber sehr agil wird und förmlich nach mehr schreit – mehr Speed, mehr Wurzeln, mehr verblockte Steinfelder. Wie übrigens das ganze Bike!

Fazit: Ich bin happy mit dem neuen Rotwild R.X1 FS 26. Für mich, mit meinen 171cm Körperlänge und meiner Vorliebe für sehr technische Trails, ist das 26″ Format nach wie vor überzeugend. Optisch gefällt mir das recht unspektakulär auftretende das R.X1 richtig gut, das ist ja auch ein wichtiges Kriterium. PUNKT. Julius

Nachbericht:

Etliche Touren mit hochkurbeln, Rad-buckeln, auch Bikeparkbesuche und technisch anspruchsvolle Trails sind absolviert und das Bike macht immer mehr Spass. Die 34èr Fox zeigt sich nach der Einfarphase spürbar quirliger und das Fahrwerk ist insgesamt äußerst harmonisch. Auffallend auch, dass ich die nicht vorhandene Absenkbarkeit der Gabel nicht im geringsten vermisse – Steigungen bis 27% gehen problemlos. Eine Überraschung: der serienmässige Continental Trail King Protection kann in Punkto Traktion auch bei feucht-nassen Bedingungen sehr gut mit dem schweren Minion DH konkurrieren. Bezüglich Pannensicherheit kann ich noch nicht viel dazu sagen, außer dass ich bisher noch keine Reifenpanne zu beklagen hatte.

Mittlerweile ist die Lev rausgeflogen und das Rad rollt tubeless. Das macht jetzt 13 kg, die sich bei Bedarf mit leichteren AM/Enduro Laufrädern noch deutlich drücken lassen. Pantha rhei – alles ist Wandel. „tubeless“ war nur eine Episode und verträgt sich, mit wenig Luftdruck gefahren, nicht mit meinem Fahrstil. Ist die Luft erst raus, dann folgt die „Drecksarbeit“ mit dem milchigen Gesabbere, weas absolut nicht mein Fall ist. Dann doch lieber den guten alten Schlauch. Und die Lev ist auch wieder drin, hauptsächlich weil ich so den Sattel tiefer absenken kann. Für ganz grobes Terrain fahre ich weiterhin Minions mit doppelter Karkasse und supertacky Gummimischung, sonst den Conti, der echt viel kann.

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