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AutorenbildAlexander Sonderegger

Toscanatrails statt Costa Smeralda

Eine Motorradwoche auf Sardinien war das Ziel. Doch das Wetter hat die Pläne, wieder einmal, kräftig über den Hufen geworfen…

Also neuer Plan:  Mountainbiken in der Region um Massa Marittima. Alex war vor 2 Wochen schon da und lässt sich nicht zweimal bitten. Abfahrt um 7 Uhr bei Schneeregen, ab Thusis dann Schnee auf der Straße und einige Standbojen mit Sommerreifen. Trotzdem kommen wir flott vorwärts und nach gut 6 Stunden beziehen wir schon unser Quartier bei Jakobo. Einen Doppio, Klamotten ins Quartier, das war es auch schon mit der Ankunft.

Rauf aufs Bike, den ersten Akku verbruzzeln, auf einem Trail ab Unterkunft, dem „Bachbett“. Erst eine smoothe Auffahrt über einsame Straßen, einige uphillburner, die an unsere Kraft und Fahrtechnik appellieren,  und dann der Trail, der uns fast eine halbe Stunde gefangen nimmt, bevor er uns in San Vicenco entlässt. Ein wenig am Strand herumtollen, schließlich ein Bier in einem der Lokale an der Marina. Cool!

Die nächsten Tage führen uns ebenso über Trails in der Nähe, wie auch auf die von Hutmacher angelegten Lines rund um Massa Marittima. Alle mit klingenden Namen wie „Rock`n Roll Queen“, etc. versehen und bestens gepflegt sowie ausgeschildert. Der „Canyon“ ist einer meiner Lieblinge, 120 Höhenmeter uphillflow, und dann mit Schwung von Anlieger zu Anlieger, jede Fahrt ein wenig schneller, und noch ein wenig schneller, und noch ….  Als Würze finden wir auch ein paar Wildschweintrails, die zwar nicht immer perfekt sind, uns aber auch mal direkt an einer schlammige Suhle vorbei führen. Dann wieder begeben wir uns auf die Spuren des Bergbaues gestern und heute – wobei der Untertagbau, der hier seit dem 15.Jh bis ins 20. Jh betrieben wurde, deutlich eleganter wirkt, als die riesigen Löcher des aktuellen Tagbaues.

Die Tage verfliegen im Nu, Akkus werden geleert und geladen. Nach 4 Tagen Dauerfeuer braucht mein geschundener Körper Pause. Alex hat nie genug, nimmt die Fähre nach Elba (das einen eigenen MTB Urlaub wert wäre) und verbrutzelt gleich 3 Akkus am Stück, während ich auf den kleinen Sträßchen in der Nähe unserer Unterkunft gemütlich umher stromere und eine äußerst opulente Jause verzehre, die die Anzeige der Waage auf Rekordhöhe treiben dürfte.

Tja. Und dann heißt es auch schon wieder Abschied nehmen, Koffer packen, Räder auf den Hilu und ab nach Hause. Erlebnisse verdauen, Fotos bearbeiten, Rad für neue Abenteuer fit machen und so. Schon wieder neue Pläne schmieden, wann und wie ich wieder zu einem richtig guten Espresso kommen werde. Weil es ist ja so: die Trails sind bei uns auch echt gut aber der Espresso … Ich leide gerade etwas vor mich hin.

Julius

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