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Deutschlandtour

Aktualisiert: 17. Feb. 2021



Geplant war eine mehrtägige Wanderung im Dachsteingebiet. Dann machte uns Annes lädiertes Knie einen Strich durch die Rechnung. Wir mußten nun in aller Kürze das freigewordene Freizeitloch ausfüllen. Da bot sich eine Schleife durch die deutschen Mittelgebirge an.

Unser erstes Ziel war der Eibgrat in der Fränkische Schweiz. Wir lassen uns von maps.me leiten, und das kann zu manch unliebsamer Überraschung führen. Am Vormittag starteten wir in Altach. Als es hieß "Am Ziel angekommen" fanden wir uns auf einem umzäunten Autobahnparkplatz wieder. Ich stieg über den Zaun. Auf der anderen Seite verlief ein schöner Güterweg. Aber wir hatten einen Hund dabei. Wie bringt man den da hinüber? Als wir noch überlegten, schaute uns Samira von der anderen Seite des Zaunes an. Sie hatte zwischen den Büschen ein Loch im Zaun gefunden, durch das auch wir krochen. Wir mußten vielleicht 10 min wandern, dann erreichten wir den eigentlichen Eibgrat. Am Einstieg ein Schild, das mahnt, daß ab hier Trittsicherheit gefordert sei. 1,5 km läuft man nun abwechslungsreich in ständigem Auf und Ab - manchmal über Leitern - über verschiedene Felszacken und durch enge Felsdurchlässe. Am Ende gehen wir auf einem Güterweg am Fuße der Felsen wieder zurück zum Autobahnparkplatz. Eine wirklich abwechslungsreiche Kurzwanderung, die uns noch Zeit für ein weiteres, nicht weit entferntes Highlight der Fränkischen Schweiz läßt - den Stadfelsen von Tüchersfeld. Ein Wanderweg führt uns in ca. 15 min steil zu einer Aussichtsplattform, von der man einen schönen Rundumblick hat.


Tip;: Wer nicht auf einem Autobahnparkplatz starten will, kann sich an folgenden Wandervorschlag halten: https://www.bergwelten.com/t/w/29822


Eibgrat und Tüchersfeld. Am folgenden Morgen schauten wir uns noch das sehenswerte Bamberg an.


Nächstes Ziel war das Elbsandsteingebirge. Wir übernachteten im Zirkelsteinresort bei Schöna. Vor dem Frühstück wanderten wir auf den nahen Zirkelstein (ca. 100 hm), einen für das Elbsandstein typischen Felsmonolith, den man über Stiegen und Leitern besteigen kann und von dessen Gipfel man einen wunderschönen Rundblick hat.

Danach ging's ins touristische Epizentrum des Elbsandsteins, ins Kirnitzschtal/Parkplatz Lichtenhainer Wasserfall: Mit vielen Touristen aufwärts zum Kuhstall, eine große Durchgangshöhle, über die Himmelsleiter aufwärts zum Wildenstein und nach dem Abstieg auf der "hinteren Seite" über den interessanten Flössersteig zurück (ca. 6 km/200 hm).


Am selben Tag dann noch als Draufgabe eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Deutschlands, die Bastei. Auch wenn es hier von Leuten wimmelt, sollte man sich diese Felsbastion anschauen. Es hat einen Grund, weshalb soviele Leute herkommen.

Unsere Wanderung (sehr schön/absolut empfehlenswert): Kurort Rathen - Bastei - Schwedenlöcher - Amselgrund - Rathen (ca. 5 km/250 hm);

Wenn man in Rathen startet, muß man das Auto am gegenüberliegenden Elbeufer parken und mit der Fähre, die in sehr kurzen Abständen fährt, nach Rathen hinüber fahren. Hier eine Beschreibung der Route auf outdooractive:


40 km sind es von der Bastei nach Dresden, wie die Bastei ein Muß - nicht nur für Kultur- und Städteliebhaber.

Dresden: sicher eine der schönsten Städte Deutschlands.


Wansderung zum Kuhstall/Basteibrücke/Dresden

Weiter an die Ostsee: Es gibt Länder, da reist man von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten und macht dazwischen die Augen zu. In Deutschland ist das anders. Da findet man immer einen Grund auszusteigen, sei es irgendeine mittelalterliche Stadt oder - wie auf dem Weg von Dresden Richtung Norden - die Mecklenbergische Seenplatte: Wir verbrachten den Nachmittag an dem wunderschönen Plauer See.


Weiter nach Graal-Müritz an der Ostsee: Kaum Touristen (September/Corona); lange Strandwanderung/Baden im eiskalten Wasser


Baden in der Ostsee: Samira hat auf meine Kleider aufgepaßt. Um ganz sicher zu sein, hat sie sich auch gleich eingegraben.



und weiter nach Rügen. Dort dann wieder, wie es sich für einen Alpenländer gehört, wandern mit zumindest ein paar Höhenmetern:

Parkplatz Jasemund/Königstuhl - auf Höhenuferweg mit wunderschönen Ausblicken Ri Sassnitz - nach einiger Zeit erreicht man eine Stiege, auf der man zum Meer absteigen kann - dann nach Belieben am Meer unmittelbar unterhalb der Felsen weiter (je nach Umkehrpunkt ca. 6 km/knapp 200 hm)

Fazit: Wunderschöne Kurzwanderung!


Strandwanderung bei Graal-Müritz/ Rundwanderung Rügen


Weiter Ri. Süden, ins Harz. Zwischendurch machen wir Station in der Märkischen Schweiz, am traumhaft schönen Netzener See.

Wanderung im Harz: Von Thale durch das wunderschöne Bodetal nach Treseburg. Viele Touristen, aber auch wirklich wunderschön. Für mich die schönsten Kilometer unserer Deutschlandrunde. (Thale -Treseburg: ca. 8,5 km/220 hm). Unterwegs kann man zum Fluß absteigen und baden.

Man kann von Treseburg mit dem Bus nach Thale zurückfahren.

Wir aber gehen zu Fuß über die Roßtrappe zurück. Dieser Weg verläuft manchmal auf schönen Wanderwegen aber noch öfter auf etwas langweiligen Güter und Asphaltwegen. Absolut empfehlenswert ist der Abstecher zum Aussichtspunkt Roßtrappe, bevor man recht steil nach Thale absteigt.

Unbedingt zu empfehlen ist auch ein Besuch der gut erhaltenen Altstadt von Quedlinburg (10 km ab Thale).


Netzener See/Bodetal/Blick von der Roßtrappe/Quedlinburg


Weserbergland: Wanderung von Coppenbrügge über den Ith-Kamm vorbei an interessanten Felstürmen zum Ith-Turm. Man kann die Wanderung beliebig verlängern, aber irgendwann hat man's gesehen. Zürück geht man auf demselben Weg. Manchmal steigen wir auf abzweigenden Trampelpfaden zum Fuß der Felstürme ab. Hier findet man viele Kletterrouten. Diese Abstecher bringen eine interessante Abwechslung. (9 km/300 hm).


Den Abschluß bilden die Externsteine im Teutoburger Wald: Die Externsteine sind ein vielbesuchtes Touristenziel, in deren unmittelbarer Umgebung man schöne, aber unspektakuläre Wanderungen unternehmen kann. Die Steine selbst konnten wir nur von unten ansehen, da die Besteigung wegen Corona sehr limitiert war.


Nach dem Besuch der Externsteine machte der Regen unserer Deutschlandtour ein jähes Ende. Eine interesssante Wanderung in der Eifel, ein Klettersteig an der Mosel und die Wutachschlucht im Schwarzwald standen noch unerledigt auf unserer Strichliste. Aber vielleicht haben wir ja wieder mal Knieprobleme.


Ausblick im Weserbergland (Bild 1)/Externsteine


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