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AutorenbildAlexander Sonderegger

Rätikon-Runde

Ausgangsort: Matschwitz (Mittelstation der Golmerbahn/1530 m) Anfahrt: Durchs Montafon nach Tschagguns und aufwärts nach Latschau zur Talstation der Golmerbahnen (985 m). Mit der Bahn aufwärts zur Mittelstation. Länge: 31,5 km Höhenunterschied: 1800 m Zeit: 9:00 Std. (inklusive aller Einkehrstopps) Charakter: Auf dieser Runde ist man über weite Strecken auf wunderschönen Höhenwegen unterwegs, die sich gut fürs Trailrunning eignen.

Beschreibung

Beim Trailrunning stehen – anders als beim typischen Bergsteigen –  weniger die Berggipfel im Vordergrund. Vielmehr sucht man sich schöne Höhenwege aus, auf denen man auch wirklich laufend unterwegs sein kann. So kann man “Strecke machen” und auf weitläufigen Rundtouren die lanschaftliche Vielfalt einer ganzen Region an einem Tag kennenlernen. Unter diesem Motto stand auch der gemeinsame Ausflug der “Emsgruppe”, einer Gruppe von Lauffreunden aus der Hohenemser Region, bei dem wir an einem Tag an einigen der schönsten Plätze des Rätikons unterwegs sein wollten. Wir fuhren mit der Golmerbahn zur Mittelstation hoch, sodaß wir uns ein paar Höhenmeter “sparten” und gleich leicht joggend auf einem Höhenweg starten konnten. Wir liefen mit nur geringen Anstiegen über die Tschöppa Alpe (1736 m) und die Platzis Alpe (1778 m) zum Alpengasthof Rellstal (1409 m), wo wir eine erste Einkehrrast einlegten. Danach ging es dann ganz ordentlich aufwärts zur Alpe Lün (1770 m) und weiter zur Lünerkrinne (2155 m), von der wir zum wunderschön gelegenen Lünersee (1970 m) abstiegen. Leider hatte man gerade einen großen Teil des Wassers aus dem Stausee abgelassen, was seiner Schönheit durchaus einiges an Abbruch tat. Nach einer etwas geruhsameren Etappe am östlichen Seeufer begann der Weg zum Cavelljoch (2239 m) zu steigen. Spätestens bei diesem Anstieg wurde aus unserem Lauf zeitweilig eine Wandertour. Das änderte sich aber wieder, nachdem wir vom Joch abgestiegen waren und den südlichen Rätikon-Höhenweg erreicht hatten. Unterhalb der Felsen von Kirchlispitzen, Drusenfluh und Drusentürmen, allesamt beliebte Kletterfelsen, liefen wir in kupiertem Gelände durch eine geradezu kitschig schöne Landschaft – über uns schroffe Felsen, unter uns grünes Heidiland – zum Drusentor (2343 m), über das wir wieder auf die nördliche, österreichische Seite dieser Berge querten und zur Lindauer Hütte (1744 m) abstiegen. Von dort führt ein Höhenweg mit traumhaften Ausblicken auf die Sulzfluh zur Latschätz Alpe (1733 m) und über Wachters Dieja (1622 m) zurück nach Matschwitz, unserem Startpunkt. Den Abstieg nach Latschau, wo wir unsere Autos geparkt hatten, legten wir dann noch zu Fuß zurück. Das Resumee beim abschließenden Bier: Wir hatten auf dieser Runde einen der schönsten Flecken Vorarlbergs, wenn nicht gar der Alpen, kennengelernt. Allerdings: Geschenkt bekommt man nichts. Man muß schon ständig im Training bleiben, wenn man sich einmal mit einem solchen Tag belohnen will.

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